Montageanleitung U-Strebe mit Fotos MX5 NA

    • Offizieller Beitrag

    Montageanleitung U-Strebe mit Fotos

    Diese Anleitung beschreibt den Einbau einer U-Strebe im MX-5 NA bis Baujahr 93/94.Für meinen 93er NA habe ich mir die untere Fahrwerkstrebe an der Hinterachse gegönnt. Die Strebe stammt eigentlich vom 94er NA mit 131PS, also ein original Mazda Teil für ca. 180,00 Euro. Nun ist es so, dass erst ab Modelljahr 94 sowie bei allen NB’s, das Chassis für diese U-Strebe vorgerüstet ist. Bei den Vorgängermodellen fehlen somit vier Befestigungspunkte die nachgerüstet werden müssen. Für interessierte habe ich folgend eine Anleitung für die Montage der U-Strebe zusammengestellt.Voraussetzungen und Material:

    • Bühne oder Grube
    • 4 bis 5 Stunden Zeit
    • Schutzgas-Schweißgerät
    • Bohrmaschine
    • Winkelschleifer
    • 1 Stück U-Strebe (Mazda Art.-Nr.: NA75-56-3AY)
    • 1 Stück Blechtafel (Größe ca. DIN A4, S = 3,5mm)
    • 4 Stück Einschweißmuttern M10
    • 4 Stück Maschinenschrauben 10x30 mit U-Scheiben
    • 1 Stück Spraydose Hohlraumversiegelung
    • 1 Stück Spraydose Unterbodenschutz

    Bild 1:U-Strebe (Mazda Art.-Nr.: NA75-56-3AY)Bild 2:Original Strebe beim Modelljahr 93Bild 3:Die originale Strebe wird demontiert und die U-Strebe wird an den beiden hinteren Befestigungspunkten montiert. Vorher ist die Schutzverkleidung der Benzinpumpe teilweise zu entfernen. Jetzt werden die beiden vorderen Befestigungspunkte (Chassis) markiert. An diesen Positionen sind später die Einschweißmuttern zu setzen.Bild 4:Hier ist ein vorderer Befestigungspunkt am Chassis einmal größer dargestellt. In diesem Bereich sind ab Werk schon verstärkte Bleche eingesetzt. Trotzdem ist dieser Punkt für das Setzen einer Einschweißmutter denkbar ungünstig, da hinter dem Blech nicht der Fahrgastraum sondern ein verschlossener Hohlraum ist. Somit besteht nur die Möglichkeit die Mutter von unten zu setzen. Für die von mir eingesetzte Mutter M10 muss ein 13mm Loch gebohrt werden.Bild 5:Auf diesem Bild ist die eingeschweißte Mutter (M10) zu sehen. Beim Einschweißen der Muttern muss der Teppich im Fahrgastraum aufgrund der Übertragungshitze angehoben werden. Für die Arbeiten sollte ein leistungsstarkes Schutzgas-Schweißgerät benutzt werden, damit die Schweißnaht nicht nur aufliegt sondern durch das Blech geht. Anschließend muss durch die Mutter der dahinter liegende Hohlraum mit Hohlraumversiegelung geflutet und von außen mit Unterbodenschutz ein Korrosionsschutz hergestellt werden.Achtung! Da die Muttern von unten eingeschweißt und die Schraubenlöcher in der U-Strebe extrem groß sind, muss zwischen Unterboden und U-Strebe eine U-Scheibe (Bohrung 11-12mm, Außendurchmesser 30-35mm, S ca.2-3mm) gelegt werden. Verzichtet man auf diese U-Scheiben, so wird beim Festziehen der Schrauben das Unterbodenblech in die Schraubenlöcher gezogen und man bekommt keinen festen Sitz der U-Strebe.Bild 6 und 7:Jetzt wird die U-Strebe montiert, damit für die beiden mittleren Befestigungspunkte die Bleche hergestellt werden können.Bild 8 und 9:Als erstes habe ich mir eine Schablone aus Pappe gebaut, da diese wesentlich leichter nachzuarbeiten ist. Die fertige Schablone wird auf die Blechtafel (Stärke = 3,5mm) gelegt, ausgeschnitten und gekantet. Anschließend 13mm Loch bohren, Mutter (M10) setzen und anschweißen. Die fertigen Formbleche werden an die U-Strebe geschraubt, ausgerichtet und am Querträger angeschweißt. Damit das Lager (Querlenkerbuchse) durch die Hitze beim Schweißen nicht beschädigt wird, müssen sämtliche Teile rund um die Schweißstelle mit nassen Tüchern abgedeckt und ständig bewässert werden.Bild 10, 11 und 12:Nun werden die Formbleche mit Unterbodenschutz behandelt und nach einer kurzen Trocknungszeit kann die U-Strebe angeschraubt werden. Die Schutzverkleidung der Benzinpumpe muss noch im Bereich der Strebe ausgeschnitten werden.FERTIG!!Für die ersten Testfahrten habe ich mir eine Marterstrecke ausgesucht (Tempo 30 Bereich wegen der extremen Straßenschäden). Das Gefühl, dass sich der MX wie ein Korkenzieher verwindet ist deutlich geringer geworden. Das Tänzeln auf der Hinterachse hat stark nachgelassen, er scheint satter zu liegen.Als nächstes ging’s zum Autobahnkreuz . Hier wurde mein MX beim Hineinbremsen in entsprechende Kurven auf der Hinterachse immer extrem leicht. Auch dieses Verhalten ist spürbar geringer geworden.Durch die Optimierungsmaßnahmen

    • Fahrwerk
    • Domstrebe vorn
    • Unterbodenstrebe Vorderachse
    • U-Strebe Hinterachse

    wird das Fahrverhalten vom MX Stück für Stück besser. Die Summe der Maßnahmen macht sich absolut positiv bemerkbar.Grüße SkippyWenn noch weitere Fragen bestehen, hier meine E-Mail Adresse: dirk-kipker@versanet.deOriginal aus http://www.mx-5.de/html/technikubersicht.html übernommen Danke an MX5.de