"RICHTIG Schub - für 5 Euro"

  • Danke Eisenwurzenere5Ihr dürft euch auch bei uns was holene6



    Muss jeder selbst entscheiden,wie er damit umgeht e10ich für meinen Teil g13



    #277662, "RICHTIG Schub - für 5 Euro"
    Bearbeitet am 21.1.2006 14:46 von Joern


    Ich schreib's gleich in dieses Forum...


    Da ich mehrmals bescheinigt bekam, dass meine Ideen Schwachsinn seien, wollte ich mich einmal selbst davon ?berzeugen; vielleicht haben die Anderen ja doch Recht.
    Also habe ich mir zwei Tage Zeit genommen und eine kleine Apparatur gebastelt, mit einfachsten Mitteln. An Kosten bin ich ?ber 5 Euro nicht hinausgekommen ? allerdings hatte ich die meisten ben?tigten Dinge eh zu Hause. Es kann also auch an die 10-Euro-Grenze gehen, wenn das eine oder andere Teil hinzugekauft werden muss.


    Grundlage: F?r mehr Leistung braucht man eine kr?ftigere Verbrennung ? ein Turbolader oder ein Kompressor tun ja im Grunde nix anderes, kosten aber ein Heidengeld.
    Muss billiger und einfacher gehen. Geht auch.
    Zuerst dachte ich daran, Sauerstoff zu erzeugen und dem Sprit in kleinen Mengen beizugeben.
    Das Problem lag aber darin, dass dabei gleichzeitig die Kraftstoffmenge erh?ht werden m?sste und somit zumindest Modifikationen des Luftmengen-/-massenmessers erforderlich w?ren. Und dieses Ding ist mir ein Buch mit sieben Siegeln aus b?hmischen D?rfern hinter den sieben Bergen. Also Finger weg.


    Da bei der Elektrolyse von Wasser aber Knallgas entsteht, das auch ohne externe Hilfsmittel recht viel Energie durch reine Verbrennung liefert, fragte ich mich dann: Wieso eigentlich den Sauerstoff trennen, warum nicht gleich Knallgas verwenden ?
    Jaja, ich h?r?s schon: Knallgas, gef?hrlich, bist du bescheuert ? Explosionsgefahr, VERBOTEN und was wei? ich noch alles.
    Dennoch wollte ich?s wissen.
    ?berlegung: Knallgas ist extrem leicht herzustellen, (fast) alles, was man dazu braucht, hat man eh an Bord: Wasser und elektrischen Strom.
    ?brigens kam ich auf die Sache mit der Elektrolyse durch den Roman ?F?nf Wochen im Ballon? von Jules Verne, den ich vor ein paar Wochen noch einmal gelesen habe. Vielleicht kennt der Eine oder Andere das Buch.


    Du brauchst: Kleine K?chendose (diese Dinger, in die man kleine Mengen Lebensmittel geben und irgendwo lagern und vergessen kann) mit zuklappbarem, dicht schlie?endem Deckel, Fahrradbremszug, Kunstoffrohr (graues Isolierrohr (Baumarkt) oder gr?nes ?Aquarienrohr? (keine Ahnung, wie die Dinger richtig hei?en, gibt?s im Kleintierfachmarkt), Bleistifte, Kabel, zwei kleine Gummikugeln (aus dem Bastlerbedarf), Gummib?nder in verschiedenen L?ngen und St?rken (werden sehr universell eingesetzt), Luftballon, Silikon, Hei?kleber und diverse Kleinteile (sind davon abh?ngig, wie man?s aufbaut, da sind etliche Variationen m?glich), etwas schwach konzentrierte Schwefels?ure (aus der Apotheke).


    Nach dieser Liste wird?s einem leicht schummerig, ne ? ? Ich betone das mal: Ich habe einen absoluten Prototyp gefrickelt, der vollkommen bescheuert aussieht, aus den d?mlichsten Teilen besteht, keinesfalls f?r den Dauereinsatz geeignet ist und bei h?ufiger Benutzung mit Sicherheit eine Gefahr f?r den Motor darstellt. Mir ist das vollkommen klar, dir hoffentlich auch. Und der T?V wird das Ding h?chstens DIR abnehmen.


    Ach ja: Die Modifikation funktioniert nur mit dem Original-Luftfilterkasten. Mit nem Sportluftfilter besteht keine Chance.


    So wird?s gemacht:
    Ich habe die kleine K?chendose richtig ?dicht? gemacht, indem ich die Verschlussr?nder d?nn mit Silikon eingeschmiert habe. Das Zeugs h?lt unglaublich schlecht auf glattem Kunststoff; vorher stark (!) anrauhen. Ach ja, sehr wichtig: Die Dose muss flach genug sein, um oberhalb der Luftfiltereinlage IN den Luftfilterkasten zu passen.
    In den Deckel der K?chendose bohrte ich zwei kleine und zwei gro?e L?cher; die kleinen L?cher m?ssen so gro? sein, dass man jeweils ein Kabel hindurchf?hren kann, die gro?en L?cher erhalten einen Durchmesser, dass ein St?ck Kunststoffrohr stramm hindurchgef?hrt werden kann. Die Lochabst?nde scheinen ?brigens soweit egal zu sein.
    In die Seitenwand der Dose bohrte ich (Wichtig: relativ nah am Deckel) ein weiteres Loch; der Durchmesser muss etwas kleiner als der Durchmesser der Gummikugeln sein.
    Durch die kleinen L?cher werden ?Elektroden? gef?hrt ? ich habe zuerst blanke Kupferkabel probiert ? das ist relativ sinnlos, da das Kupfer unter Strom bereits nach Sekunden oxidiert. Also habe ich Bleistifte anges?gt und die Graphitminen herausgezogen (Vorsicht, brechen sehr leicht). Diese werden am Ende mit einem abisolierten Kabelende umwickelt, Gummiband zur Fixierung herumgewickelt ? L?ten funktioniert bei Graphit halt nicht; eine Klemmbefestigung ist nat?rlich auch m?glich, war mir aber zu aufw?ndig.
    Die Durchf?hrungsstellen kann man einfach mit Hei?kleber oder Silikon abdichten; ich habe Hei?kleber verwendet, weil ich nicht warten wollte, bis das Silikon abgebunden hat.


    In die beiden gr??eren Deckelbohrungen werden nun kurze Kunstoffrohrst?cke eingesetzt, jeweils etwa 4 cm lang, die Durchf?hrungen werden versiegelt (wieder: Hei?kleber aus Gr?nden der Zeitersparnis, auf die Dauer sollte man aber doch Silikon verwenden, da sich Hei?kleber leider recht schnell ?losrappelt? und nicht gerade temperaturbest?ndig ist.)
    Der Innendurchmesser eines Rohrendes muss stark verkleinert werden: Ich habe das Rohr mit Hei?kleber gef?llt und nach dem Erkalten ein Loch von etwa 3 mm Durchmesser hindurchgebohrt.
    Der Au?enmantel des ?gef?llten? Rohrendes wird aufgerauht und d?nn mit Silikon eingestrichen; wichtig !
    Das zweite Rohrende wird nur am Rand der (absolut planen) ?ffnung d?nn mit Silikon eingestrichen.


    Nun werden die Gummikugeln durchbohrt, wie Perlen, die man auf eine Kette ziehen m?chte.
    Eine Kugel wird zweimal durchbohrt: Quer hindurch und um 90 ? und etwas aus der Mitte versetzt, die Bohrkan?le d?rfen sich nicht ber?hren.
    Durch die versetzte Bohrung wird ein Gummiband gef?hrt, durch das zentrierte Loch das Ende des Fahrradbremszuges (Wichtig: Diese ?ffnung gut mit Silikon abdichten.). Diese Kugel wird nun so auf das seitliche Loch in der K?chendose aufgesetzt, dass das Ende des Bremszuges in der Dose liegt, das Gummiband um die Dose herumgef?hrt: So, dass die Kugel die ?ffnung luftdicht verschlie?t. Das Gummiband sorgt dabei f?r den n?tigen Anpressdruck. Es kann ruhig recht kr?ftig sein - das ist sogar sehr sinnvoll. Ich habe dazu ein breites Gummi aus Naturkautschuk verwendet.


    F?llt man die K?chendose jetzt etwa halbvoll mit Wasser (Wasserstand darf keinesfalls das seitliche Loch erreichen), dem man ETWAS Schwefels?ure zugesetzt hat und klappt die Dose zu, tauchen die Elektroden ins Wasser ein. Legt man nun Bord-Batteriestrom an diese ?Elektroden? an, steigen durch Elektrolyse Gasbl?schen auf: Wasserstoff und Sauerstoff im Verh?ltnis 2:1. Es entsteht also Knallgas.
    Wer jetzt meint, dass gen?gend Knallgas entst?nde, dass man damit dauerhaft ?arbeiten? k?nnte, der irrt leider gewaltig. Die entstehenden Mengen sind relativ gering, es dauert eine ganze Weile, bis man genug gesammelt hat, um damit Unsinn zu machen.
    Wir erhalten also Knallgas. Leider halt nur in recht geringen Mengen.


    Die gr??ten Schwierigkeiten bisher: K?chendosendeckel mit Silikon richtig dicht bekommen (haftet halt schlecht) und: Schwefels?ure zu bekommen. Der freundliche Apotheker verweigerte bei telefonischer Anfrage jegliche Herausgabe von Schwefels?ure.
    Erst der pers?nliche Besuch (nach Erkl?rung, was ich damit vorhatte), brachte mir 100 ml schwach konzentrierte Schwefels?ure. Aber man braucht eh nicht viel davon.
    Die Schwefels?ure dient nur dazu, das Wasser soweit modifizieren, dass es sich leichter aufspalten l?sst, ein paar Tropfen gen?gen. Mit reinem Leitungswasser tut sich n?mlich bei 12 V und ein paar munteren Ampere so gut wie gar nichts.

    • Offizieller Beitrag

    Die K?chendose wird in den Luftfilterkasten eingesetzt, und zwar an der rechten Seite (vom K?hlergrill her gesehen) unter den Deckel - so, dass die beiden Kunststoffrohre eigentlich gegen den Deckel sto?en m?ssten, die seitliche ?ffnung mit der Gummikugel nat?rlich in das Luftfilterkasteninnere zeigt. Schlauerweise haben wir an den entsprechenden Stellen im Luftfilterkastendeckel ebenfalls L?cher der passenden Gr??e gebohrt. Wichtig: Genau ausmessen und anzeichnen, alles andere f?hrt zu schwerem Murks: Die Rohrdurchf?hrungen werden (an der K?chendose) sofort undicht. An der linken Seite des Luftfilterkastens wird GENAU (wichtig) gegen?ber der Stelle, an der die Kugel sitzt, ein kleines Loch gebohrt, durch das der Fahrradbremszug gef?hrt wird. Diese ?ffnung muss nicht abgedichtet werden. Die Dose h?ngt nun unter dem Luftfilterdeckel, die Rohre durchsto?en den Deckel und ragen ein kleines St?ckchen heraus. Abdichten ist hier nicht n?tig. Die Dose wird nun in dieser Position fixiert, also unter den Deckel geklebt Hier habe ich aufgrund des weit besseren Vibrationsverhaltens (viel) Silikon verwendet. Problem: Der Luftflterkastendeckel wird bei dieser Bastelei nat?rlich besch?digt. Allerdings kann man die entstandenen L?cher sp?ter relativ problemlos wieder abdichten. Will man aber eh nicht. Nicht vergessen: Das offene Ende des NICHT au?en mit Silikon behandelten Rohres muss absolut gratfrei sein und an der ?ffnung rundum mit einer d?nnen Schicht Silikon (ja, wieder vorher anrauhen) versehen werden. Hier wird n?mlich die zweite Gummikugel aufgesetzt, die als Dichtung wirkt. Und ne Dichtung sollte halt dicht sein, sonst funktioniert das Ganze nicht. -------------------------------------------------------------------------------- Alarm Druckbare Anzeige | Antworten | Mit Zitat antworten | Nach oben

    • Offizieller Beitrag

    Die zweite Gummikugel wird auf das dicht schlie?ende Rohrende aufgesetzt, durch die Bohrung wird wieder ein Gummiband gef?hrt, das diesmal um den Luftfilterkasten herum gelegt wird. Mit der Spannung dieses Gummis muss etwas experimentiert werden; dazu gleich noch etwas. Die Kugel wird nun also durch die Gummispannkraft auf dem Rohrende gehalten und verschlie?t es luftdicht. Das wird ?brigens unser ?Sicherheitsventil?. Auf das zweite, au?en mit etwas Silikon behandelte und ?gef?llte? (im Querschnitt reduzierte) Rohr wird ein handels?blicher Luftballon gezogen und mit mehreren Lagen Gummiband vor dem Abrutschen gesichert. Wichtig: Wer ?vergisst?, den Au?enmantel dieses Rohrst?cks mit Silikon einzustreichen, bekommt den Luftballon nicht abrutschsicher fixiert. Mir ist das Ding vorher mehrmal abgeflogen, obwohl ich meinte: Bombenfest. Ziemlicher Trugschluss. Das freie Ende des Fahrradbremszuges wird nun ?ber den Motor gef?hrt und in H?he des Gaszuges um etwa 90 ? Richtung Gaszugbefestigung umgelenkt. Dazu k?nnt Ihr irgendetwas verwenden, ich habe Kleinteile benutzt, die ich im Kofferraum gefunden hatte. Ja, der Bremszug ?schleift? ?ber den Motor. Das macht aber nix; es ist ja nur ein Prototyp. Jetzt wird?s etwas schwieriger, denn nun kommt?s auf etwas Pr?zision an: Das Ende des Bremszuges wird an der Gaszugspindel (keine Ahnung, wie das Ding richtig hei?t ? ich meine das runde, drehbare Ding, in das der Gaszug eingeh?ngt ist) befestigt. Und zwar so, dass bei VOLLGAS (keinesfalls vorher !) die seitliche Kugel so weit von der K?chendose abgezogen wird, dass eine ?ffnung entsteht. Die Kugel darf keinesfalls zu weit abgezogen werden, weil sie sonst komplett aus der seitlichen ?ffnung herausrutscht und danach nicht mehr luftdicht abschlie?en kann. Also: Bremszug so an der Gaszugspindel einh?ngen, dass bei VOLLGAS (muss ich noch einmal betonen), die Kugel einen kleinen Spalt an der K?chendose freigibt, bei jeder anderen als der Vollgasposition jedoch wieder dicht verschlie?t. Wichtig ist, dass die Gummispannung relativ hoch ist: Da der Bremszug ?ber den Motor geleitet wird, kann er sich sonst verklemmen, wenn die R?ckstellkraft nicht hoch genug ist: Die seitliche ?ffnung wird dann nicht mehr richtig geschlossen, das Ganze funktioniert nicht mehr. Nun wird Saft an die beiden Elektroden gelegt, Ihr k?nnt Euch dazu irgendwo 12 V und Masse abgreifen. Sinnvoll w?re ein Schalter im Fahrzeuginneren ? aber ich hatte nix Passendes da (und war auch zu faul, solch ein Kabel zu verlegen). ?brigens habe ich keine Ahnung, wie viel Ampere durch die Leitungen flie?en: Ich habe zwar ein Messger?t, aber wie ?blich war die d?mliche 9 V-Batterie leer, es lie? sich nicht einschalten. Allerdings habe ich auch bei d?nnen Kabeln (ich habe eine billige Lautsprecherleitung benutzt) keinerlei Erw?rmung festgestellt. Allzu viel Strom kann?s also nicht sein. Sobald Strom anliegt, bildet sich Knallgas in kleinen Mengen. Das Gas dehnt sich aus und sucht sich den Weg des geringsten Widerstands ? es str?mt in den Luftballon und bl?ht diesen allm?hlich immer weiter auf. Das dauert eine ganze Weile. Wenn die K?chendose nicht absolut dicht ist, das ?Sicherheitsventil? nicht komplett schlie?t und/oder die seitliche Kugel nicht dicht abschlie?t, funktioniert alles nicht. Wird der Druck zu hoch, entweicht ?bersch?ssiges Knallgas durch das ?Sicherheitsventil?, das zweite Rohrende an der Oberseite. Es ist wichtig, mit der Spannung des hier eingesetzten Gummibandes zu experimentieren: Das ?Ventil? soll sich erst ?ffnen, wenn der Ballon fast voll ist. Eine etwas fr?here Ausl?sung ist ganz sinnvoll, weil sich der Ballon unter der Motorhaube ausdehnt und dabei an alle m?glichen Teile sto?en kann. An der idealen Platzierung sollte wohl noch gefeilt werden. Das entweichende Knallgas ist ?brigens soweit harmlos: Es entweicht nur in sehr geringen Mengen und kann auch keinen Schaden anrichten, falls es sich entz?nden sollte. Selbst wenn der gef?llte Luftballon explodieren sollte, d?rfte das nicht gro?artig schaden: Ich habe mehrere Ballons explodieren lassen: Es knallt zwar etwas, aber richtig ?Gewalt? ist da nicht im Spiel; ein kleiner Chinab?ller erreicht erheblich mehr ?Wumm?. Allerdings sollte man mit brennbaren Dingen im Motoraum immer eine gewisse Vorsicht walten lassen; ich will hier nicht zu gro?en Dummheiten aufrufen. Aus diesem Grund ist das Knallgasreservoir auch sehr klein gehalten ? wer mit gro?en Mengen explosiver Stoffe experimentiert, macht sehr schnell sehr b?se Erfahrungen; ein Bekannter von mir hat dadurch eine Hand verloren. Und das ist jetzt keine der L?gengeschichten, die IMMER zwischen Weihnachten und Sylvester durch die Presse geistern, um Eltern zu erh?hter Aufmerksamkeit zu zwingen. Also baut blo? nix Gr??eres ! Das ?bersteht Euer Motor nicht und die Explosionsgefahr ist dann nicht mehr von der Hand zu weisen ! Also: Knallgas bildet sich und sammelt sich im Ballon. ?bersch?ssige Mengen entweichen durch das ?Sicherheitsventil?. Wenn nun der Ballon ganz oder teilweise gef?llt ist und man Vollgas gibt, so gibt die Kugel an der Seite der K?chendose das Knallgas frei, das in das Innere des Luftfilterkastens str?mt. Dabei str?mt es kontrolliert aus, da der Luftballon beim Zusammenziehen immer etwa gleich viel Druck auf das Gas aus?bt und das Gas durch das ?gef?llte?, also im Querschnitt stark verminderte Rohr ausstr?mt. Diese beiden Faktoren scheinen den Gasfluss zu stabilisieren, so dass nicht zu viel und nicht zu wenig austritt. Und das auch noch einigerma?en gleichm??ig. Es k?nnte sich lohnen, mit dem Bohrungsdurchmesser im ?gef?llten? Rohr zu experimentieren. Die 3 mm-Bohrung funktionierte bei mir aber recht gut. Was dann geschieht, entzieht sich in technischer Hinsicht zum Gro?teil meiner Kenntnis. Der Motor dreht bei Vollgas SEHR schnell hoch, eine leicht (!) st?rkere Vibration ist zu sp?ren. Da klopft also etwas, auf Dauer t?te das dem Motor ganz bestimmt nicht gut. Am Ger?usch ?ndert sich seltsamerweise nicht viel. Ich hatte mit erheblichem Krach gerechnet, aber der blieb aus. Der Wagen sprintet, als w?re der Teufel hinter ihm her. Nein, ich war nicht bei einem Leistungspr?fstand. Die w?rden mich vermutlich gleich verhaften lassen. Der Unterschied ist aber sofort und objektiv sp?rbar. Mir kam?s vor wie der Umstieg von Golf GTD auf MX-5 1,9 Liter. Der Schub h?lt allerdings nur sehr kurz an; je nach Motorw?rme und vermutlich Luftballonf?llstand (ich sehe das Ding w?hrend der Fahrt ja nicht) vielleicht maximal zwei bis drei Sekunden. Dabei ist das Beschleunigungsverhalten etwas seltsam: Der erste Schub kommt schnell und heftig, dann scheint die Leistung etwas zur?ckzugehen, danach kommt wieder Schub, allerdings schon weniger stark als ganz zu Anfang. Danach l?uft der Motor wieder ganz normal. Kann sich das jemand erkl?ren ? Bis sich das System wieder ?aufgeladen? hat, vergehen gute 10 bis 15 Minuten. Das ist schrecklich, denn es reizt f?rchterlich, schon viel fr?her wieder auf?s Gas zu steigen. Eine gro?artige Hitzeentwicklung habe ich nicht bemerkt; daf?r ist die Belastung vermutlich einfach zu kurz. ? Und die Leistung eines Turboladers oder Kompressors erreicht man auch nicht; also rechnet bitte nicht mit einem Leistungszuwachs von 100 PS oder so. Wie sich diese Modifikation auf den Motor selbst auswirkt, will ich lieber gar nicht wissen. Ich glaube schon, dass eine erhebliche Mehrbelastung auftritt. Bisher habe ich gute 20 ?Tests? gemacht und bemerkte nichts Ungew?hnliches. Aber vielleicht kann sich dar?ber der Eine oder Andere mal Gedanken dazu machen. Denn ein bisschen mehr Leistung ist zwar nett, aber einen Motorschaden rechtfertigt das Ganze nat?rlich nicht. Klar ist, dass der Motor klopft und das entstehende Gemisch sicherlich nicht optimal gez?ndet wird, vielleicht k?nnte man eine kleine Modifikation am Luftmengen-/-massenmesser durchf?hren. Allerdings f?rchte ich, dass ein Eingriff in die Motorsteuerung selbst n?tig ist, da der Z?ndzeitpunkt nun sicher weit von optimal entfernt ist. Aber da ich mich mit so etwas nicht auskenne, ?berlasse ich das Anderen. Ich wei?, dass diese L?sung ?suboptimal? ist; aber es sollte auch nur eine kleine Bastelei werden: Um herauszufinden, ob so etwas ?berhaupt m?glich ist. M?glich ist?s also. Aber die Feinheiten ?berlasse ich dann doch lieber Leuten, die sich mit sowas auskennen. Falls ich mich unklar ausgedr?ckt haben sollte: Einfach fragen. Die Frickelei ist eigentlich ganz einfach, l?sst sich aber in Worten nicht SO simpel beschreiben. Aber wer die einzelnen Schritte nachvollzieht, sieht sofort, worauf?s ankommt. Ein paar Bilder kann ich bei Interesse demn?chst auch liefern ? sobald meine Coolpix wieder aus Ratingen zur?ck ist und nicht mehr ?pixelfehlert?. Es geht also doch. Aber jetzt sagt mir bitte, was ich meinem Motor damit antue; denn hinrichten will ich ihn ganz bestimmt nicht. Vorteile: ? Absolute Billigl?sung ? Bringt sp?rbar Leistung ? In zwei Stunden gebaut ? In wenigen Minuten ausgebaut (ist ja nicht ganz unwichtig) Nachteile: ? Nur sehr kurzer Beschleunigungsschub ? Wasser muss h?ufig nachgef?llt werden ? Sieht schlimm aus ? H?lt bestimmt nicht lange ? Schadet vermutlich dem Motor Obendrein habe ich bemerkt, dass bei Vollgas etwas Wasser aus der K?chendose austritt und auf den Luftfiltereinsatz tropft. Da das Wasser etwas Schwefels?ure enth?lt, d?rfte es stark korrosionsf?rdernd wirken. Die K?chendose ist also noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber das Platzangebot im Luftfilterkasten ist halt auch nicht das beste. :/ Aber Spaß macht's. :olach